(aus Heft 1/2013)
Bezüglich Klassenfahrten arbeitet das Unternehmen mit Jugendherbergen, Naturfreundehäusern und Tipidörfern
zusammen. Eine Auswahl von Unterkünften, mit Bild und kurzer Beschreibung, ist auf den Internetseiten des Unternehmens
zu finden. Es können aber für alle Regionen Deutschlands geeignete Unterkünfte vorgeschlagen werden. Darüber hinaus
gibt es Zeltlager in Waldcamps. Eines davon befindet sich im 156 Quadratkilometer großen Naturpark Schönbuch, einem
fast vollständig bewaldetem Gebiet bei Tübingen, südwestlich von Stuttgart. Zum Übernachten im Zeltcamp sind von den
Teilnehmern Schlafsäcke und Isomatten mitzubringen sowie je ein Zelt für zwei bis vier Schüler. Das Essen wird hier
über einer in der Mitte des Camps befindlichen Feuerstelle gekocht. Trinkwasser liefert eine gefasste Quelle, und
ein direkt am Camp vorbeifließender Bach dient zum Waschen.
Bei den Angeboten für Schulklassen konnte steigendes Interesse verzeichnet werden. „Die Nachfrage im pädagogischen
Bereich war einfach so groß, dass wir das nicht mehr alles bedienen konnten“, berichtet Matthias Blaß. Daher
entstand die Idee, auch Aus- beziehungsweise Weiterbildungen ins Programm aufzunehmen, damit die geschulten Personen
selbständig wildnispädagogische Angebote durchführen können – entweder in Erweiterung des Teams von Wildniswandern
oder im eigenen beruflichen Umfeld – hier meistens im pädagogischen Bereich.
Matthias Blaß: „Wildnispädagogische Arbeit ist dann besonders fruchtbar, wenn man die Kinder und Jugendlichen
diesbezüglich über einen längeren Zeitraum begleiten kann. Und das ist mit einer Arbeit vor Ort am besten möglich.“
Seiner Auskunft zufolge ist die Annahme der Ausbildungsangebote erstaunlich gut. Inzwischen gibt es drei
Ausbildungsgruppen in unterschiedlichen Regionen: in Baden-Württemberg – wo man damit begonnen hatte – in Hessen und
im Bayerischen Wald. „Jedes Jahr war bisher ausgebucht“, freut sich der Wildnislehrer. Künftig sind auch Angebote in
Norddeutschland geplant.
Die Ausbildung zum Natur- und Wildnispädagogen ist eine einjährige, in sich abgeschlossene Ausbildung mit Zertifikat.
„Viele Teilnehmer möchten ihr Wissen jedoch vertiefen“, sagt Matthias Blaß. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit
eines zweiten und dritten Ausbildungsjahres.
Zu den Teilnehmern zählen sowohl Menschen, die im pädagogischen Bereich tätig sind, als auch Personen aus anderen
beruflichen Bereichen, die neue Perspektiven suchen. „Allen gemein ist ein starkes Interesse an der Natur. Teils
besteht das Motiv darin, die Kenntnisse und Erfahrungen in der Wildnispädagogik beruflich zu nutzen, teils aber auch
privat“, so der Wildnislehrer. Der Frauen- und Männeranteil ist ausgeglichen, wobei das Alter von 20 bis 60 Jahren
reicht.
Themeninhalte der sechs aufeinander aufbauenden Blöcke sind: Einführung in das Basiswissen; Vögel und die Sprache
der Natur; Pflanzen und das Leben in der Wildnis; Bäume und der Weg des Mentors; Säugetiere und die Kunst des
Spurenlesens; Die Kraft der Gemeinschaft.
Die Ausbildungsziele bestehen im Erlernen von Naturhandwerk, um sich ohne fremde Hilfsmittel draußen zu Hause zu
fühlen; in der Wahrnehmungsschulung und dem Aneignen von Naturwissen, um Beziehungen zu allem Lebendigen aufzubauen;
und im Erlernen von Leitungskompetenz sowie der Fähigkeit, erfahrenes Wissen als Mentor weiterzugeben.
Matthias Blaß: „Mit unseren gesamten Angeboten möchten wir den Teilnehmern ermöglichen, in die eigenartige Schönheit
der Wildnis einzutauchen und zu lernen, sich mit einfachen Mitteln zurechtzufinden. Zeit soll aber auch für die
stillen Momente bleiben: die Unverrückbarkeit der Berge, die Ferne der Zivilisation, die Größe des Sternenhimmels …“
Über die einzelnen Touren und sämtliche Angebote kann man sich auf den Internetseiten des Unternehmens informieren.
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www.wildniswandern.de
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