(aus Heft 2/2014)
Hoch über dem Waldboden in den Wipfeln großer Erlen, Eichen und Lärchen über Hindernisse klettern, über Wackelbrücken
balancieren, wie Tarzan in ein Spinnennetz springen oder mit der Seilbahn über einen See fliegen – diese Möglichkeiten bieten
sich seit Ende Mai 2009 im Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge. Betreiber des Kletterwaldes sind die Geschwister Sylvia und
Thomas Weidner. Nach Auskunft der Weidners ist das der einzige Hochseilgarten dieser Art in der Lausitz.
Der Waldseilgarten befindet sich im Textildorf Großschönau, einer sächsischen Gemeinde im Landkreis Görlitz, an der deutsch-
tschechischen Grenze. Großschönau liegt am Fuße der höchsten Erhebung der Oberlausitz, der Lausche mit 793 Meter.
Typisch für diese Gegend ist ein umfangreiches, zusammenhängendes Ensemble an Umgebindehäusern: 660 weitgehend denkmalgeschützte
Gebäude, in denen bis ins 19. Jahrhundert Webstühle klapperten.
Auf dem ca. zwei Hektar großen Gelände des Hochseilgartens – mit Wald, Wiese, einem Gondelteich mit Ruderbootverleih, einem
Grillpavillon mit bis zu fünfzig Sitzplätzen und einer Lagerfeuerstelle – stehen den Besuchern sieben Kletterparcours
unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, von ein bis elf Meter Höhe, zur Verfügung.
Im Waldseilgarten können gleichzeitig achtzig Personen klettern.
„Unsere Anlage wurde nach ERCA-Standards (European Ropes Course Association) und nach EN 15567 gebaut, wird regelmäßig gewartet
und einer jährlichen Inspektion durch einen TÜV-Prüfer unterzogen. Zu Beginn jedes Betriebstages wird der Kletterwald von den
Mitarbeitern inspiziert und getestet, um den Gästen eine technisch einwandfreie Anlage zu gewähren“, erklärt Sylvia Weidner zum
Thema Sicherheit.
Vor der Klettertour erhalten die Besucher eine ausführliche Einweisung sowie eine Sicherheitsausrüstung inklusive Helm und
Ganzkörpergurt mit doppelter Sicherung.
Und was die Mitarbeiter im Hochseilgarten betrifft, so sagt Thomas Weidner: „Alle Mitarbeiter unseres jungen Teams sind nach
den Standards der ERCA ausgebildete Hochseilgartentrainer. Sie betreuen die Besucher während der gesamten Kletteraktivitäten.“
Bei Kinder- und Jugendgruppen gestaltet sich der Betreuerschlüssel beim Klettern in Abhängigkeit des Alters der Teilnehmer.
Neben Familien, Firmen und Vereinen gehören auch Schulklassen zu den Gästen des Hochseilgartens in Großschönau. „Schulklassen
besuchen uns vorzugsweise außerhalb der Ferien und stellen in dieser Zeit die größte Besuchergruppe dar“, so Sylvia Weidner.
„Unser Kletterwald wird für Wandertage oder als Programmbaustein bei Klassenfahrten genutzt. Beliebt sind auch Abschlussfeste
im Kletterwald, wo sich die Schüler und Eltern gern auch gemeinsam einfinden und nach der Kletterei in den Baumwipfeln den Tag
gemütlich in unserem Waldpavillon am Grill oder am Lagerfeuer ausklingen lassen.“
Vom Alter her nutzen hier vorrangig Schüler ab der sechsten Klasse und älter die Möglichkeiten des Klettererlebnisses.
Für einen Wandertag reisen die Gruppen erfahrungsgemäß aus der näheren Umgebung, bis ca. 60 Kilometer Entfernung, an. Den
Tagesausflug verbinden sie oft noch mit einer kleinen Wanderung im Zittauer Gebirge oder dem Besuch im benachbarten
Waldstrandbad.
Schülergruppen, die auf Klassenfahrt in der Gegend weilen, haben bis zu 400 Kilometer Anreise hinter sich. „Gern kommen
Schülergruppen aus den Ballungsgebieten wie Leipzig und Berlin in unser idyllisches Gebirge, um ein paar aktive Tage in der
Natur zu verbringen oder einfach nur auszuspannen“, berichtet Sylvia Weidner.
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Inhaltsverzeichnis
Abenteuer-Kletterwald Zittauer Gebirge
Jonsdorfer Str. 40
02779 Großschönau
Tel. 0176 - 20 787 747
hallo@kletterwald-zittauergebirge.de
www.kletterwald-zittauergebirge.de
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