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(aus Heft 2/2013)


Deutsches Hygiene-Museum in Dresden – ein außerschulischer Lernort mit vielfältigen Angeboten für Schulklassen und Lehrer - Teil 2


Hygiene-Museum

Wechselnde Sonderausstellungen widmen sich aktuellen und historischen Fragestellungen aus Wissenschaft und Gesellschaft, Kunst und Kultur. In der Regel werden diese Projekte von interdisziplinär zusammengesetzten Teams aus Kuratoren, Künstlern, Szenografen und Gestaltern entwickelt.

Vom 17. Mai bis 11. August 2013 ist die Sonderausstellung „Über Grenzen“ zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Fotoausstellung einer Agentur für Fotografen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas „Grenzen“ beschäftigt – immer im Hinblick auf das, was sie für Menschen bedeuten, was Menschen mit ihnen machen und inwieweit sie den Schutz der Menschenrechte fördern oder bedrohen. Die Idee zu dieser umfangreichen Fotoausstellung entstand aus Anlass des 50-jährigen Bestehens von Amnesty International.

Hygiene-Museum „Reichtum – mehr als genug“ nennt sich die Sonderausstellung, welche vom 6. Juli bis 11. November 2013 gezeigt wird. Hier beleuchtet man auf essayistische Weise die materielle Seite des Reichtums. Welche Versprechen sind es, die mit dem Reichsein verbunden sind, und warum übt es eine so zwiespältige Faszination auf uns aus? In dieser Ausstellung geht es um viel Geld und um sehr große Vermögen und um die Frage, wie man dazu kommt – oder auch nicht. Ihr Thema ist der uralte Menschheitstraum von Überfluss und Verschwendung, von persönlicher Sicherheit und gesellschaftlicher Macht. Aber: Wie viel materielle Ungleichheit können sich eine moderne Gesellschaft und die Weltgemeinschaft insgesamt auf Dauer leisten?

Eine weitere Sonderausstellung, die vom 12. Oktober bis 20. Juli 2014 präsentiert wird, trägt die Bezeichnung „tanz! Wie wir uns in der Welt bewegen“. Menschen tanzen – weltweit! Sie bewegen sich rhythmisch und zu Musik; sie tun es spontan, organisiert, rituell oder aus festlichem Anlass, auf Bühnen, in Clubs oder in öffentlichen Räumen. Generationen von Menschen definieren sich über ihre Musik und ihre Tänze und haben damit gar die Welt verändert. Diese Ausstellung stellt die kulturelle, ästhetische und gesellschaftspolitische Relevanz dieses universellen, menschlichen Phänomens zwischen Lebens-, Pop- und Hochkultur vor und verknüpft sie mit beschwingten Erlebnismomenten für die Besucher. Bei diesem Ausstellungsprojekt und seinem umfangreichen Rahmenprogramm werden das Ballett der Semperoper, die Palucca Hochschule für Tanz Dresden und das Europäische Zentrum der Künste Hellerau mit dem Museum kooperieren.

Für die Ausstellungen „Reichtum“ und „tanz!“ wird es spezielle Bildungsprogramme für Schulklassen sowie Kinder- und Jugendgruppen geben. Ausführliche Informationen dazu sollen ab Juli auf den Internetseiten des Museums abrufbar sein.

Generell entwickelt das Museum zu jeder Sonderausstellung ein umfangreiches Bildungsprogramm, je nach Thema schon ab Vor- oder Grundschule. Dazu gehören, neben Führungen und ca. dreistündigen Projekten für unterschiedliche Klassenstufen, auch Materialien für einen individuellen Ausstellungsrundgang, vor allem für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Außerdem gibt es Werkstätten, die für die Projekte genutzt werden können.

Mit den Führungen durch die Dauerausstellung „Abenteuer Mensch“ will man längst nicht nur Wissen vermitteln. Die Schüler sollen vielmehr beim selbstständigen Entdecken des Museums unterstützt werden und können den Rundgang durch die Auswahl von Objekten oder Aktivitäten an interaktiven Stationen selbst mitgestalten.

Hygiene-Museum Ein die Ausstellungen ergänzendes, museumspädagogisches Angebot ist das Gläserne Labor. Dieses bietet Schülern ab der Klassenstufe 3 die Möglichkeit, unter sachkundiger Anleitung sowohl einfache Experimente als auch anspruchsvolle molekular- und zellbiologische Versuchsreihen durchzuführen. Für die Vor- und Nachbereitung von Labortagen wird auf den Internetseiten des Museums entsprechendes Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt. Lehrer können zudem die Möglichkeit der vom Museum angebotenen Fortbildungen zu den Themen der Ausstellungen und dem Labor nutzten.

Das Kindermuseum „Unsere fünf Sinne“ – der Erlebnisbereich im Deutschen Hygiene-Museum – informiert auf spielerische Weise über die menschlichen Sinne und ihre erstaunlichen Fähigkeiten. Auf rund 500 Quadratmetern können Besucher im Alter von vier bis zwölf Jahren an zahlreichen interaktiven Stationen experimentieren und ausprobieren.

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Kontakt


Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
Tel. 0351 - 4846 400 service@dhmd.de
www.dhmd.de




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