(aus Heft 2/2013)
Die Redewendung „Alle sitzen in einem Boot“, ist hier wörtlich zu nehmen. Es geht um Gemeinschaft, um Situationen, wo alle
aufeinander angewiesen sind, wo alle mithelfen müssen und nur gemeinsames Handeln zum Ziel führt. Aber es geht auch darum, dass
alle gemeinsam Spaß haben und Abenteuer erleben. Dabei wird zudem gelernt, was Lee und Luv, Backbord und Steuerbord bedeuten, wie
Segelknoten geknüpft werden, was man unter Wenden und Halsen versteht … Gemeint sind mit diesen Aktionen einwöchige Segelfreizeiten,
die der Verein für sozialpädagogisches Segeln e.V. (VSS) seit nunmehr 34 Jahren durchführt.
Begonnen hatte alles 1979 mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins durch Studierende der Evangelischen Fachhochschule für
Sozialwesen in Reutlingen. Man kaufte die „Shalom“ – nach wie vor das Flaggschiff des Vereins. Dieses wurde in unzähligen
Arbeitsstunden flott gemacht. „Zunächst war es schwierig, das Schiff und das Projekt über Wasser zu halten. Öffentliche Gelder
flossen nur spärlich, und einen Liegeplatz am Bodensee zu finden, war nahezu unmöglich“, berichtet Christof Korneck, Vorsitzender
des Vereins. Im Gegensatz dazu konnte man von Anfang an einen großen Zulauf von Interessenten, besonders auch mit Behinderung,
verzeichnen.
Zielgruppen für die erlebnispädagogischen Segelfreizeiten sind Schulklassen sowie behinderte und sozial benachteiligte Kinder,
Jugendliche und Erwachsene. „Bis heute haben wir mit über 200 Institutionen und mehr als 25.000 Teilnehmern unfallfrei viele
Segelfreizeiten durchgeführt und mit der Nachfrage ist der Verein ständig gewachsen“, freut sich der Geschäftsführer des VSS,
Sozialpädagoge Michael Zube.
Koordiniert wird die Vereinsarbeit in der Geschäftsstelle in Radolfzell. Neben dem Geschäftsführer, einem weiteren Sozialpädagogen
und einer Verwaltungskraft sind für den Verein ständig mehrere Bundesfreiwilligendienstleistende, Praktikanten und auch viele
ehrenamtliche Skipper und Bootsleute tätig.
Jedes Jahr im Frühjahr richtet der VSS sein vereinseigenes Zeltcamp auf dem vier Sterne Campingplatz Klausenhorn ein – einem
öffentlichen Campingplatz, gelegen in einem Naturschutzgebiet direkt am Bodensee. Sieben große Zelte mit Holzböden stehen zur
Verfügung. Fünf davon sind Schlafzelte mit Überzelt und insgesamt 40 Feldbetten inklusive Isomatten. In einem Zeltabteil des
Materialzeltes gibt es zudem Plätze zum Übernachten für die Lehrer. Auch die Skipper des Vereins übernachten in der Regel auf
dem Campingplatz.
Ein Küchen- bzw. Aufenthaltszelt ist neben Tischen und Bänken mit Kühlschränken, Spüle, Gaskochern, Gasgebläseheizung und
sämtlichen Küchenutensilien ausgestattet.
Die modernen sanitären Anlagen sind so ausgelegt, dass sich dort auch Menschen mit schwerer Behinderung problemlos bewegen und
versorgen können.
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Inhaltsverzeichnis
Verein für sozialpädagogisches Segeln e.V.
Haselbrunnstraße 29
78315 Radolfzell
Tel. 07732 - 945 7 945
info@vss-ev.de
www.vss-ev.de
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