Seit 1517 ist das Salzbergwerk Berchtesgaden ununterbrochen in Betrieb. Die Salzvorkommen sind im Bereich des
Bergwerks bis 300 Meter unter der Talsohle nachgewiesen. In reiner Form kommt das Salz hier nicht vor, sondern ist
im „Haselgebirge“ eingeschlossen. Durchschnittlich enthält dieses Mischgestein 50% Salz, welches mit Hilfe von
täglich 1.700 Kubikmeter Süßwasser im „nassen Abbau“ aus dem Gebirge herausgelöst wird.
Derzeit sind auf fünf Abbauebenen zwanzig moderne, sogenannte Bohrspülwerke in Betrieb. Rund 600.000 Kubikmeter
Sole werden pro Jahr gefördert. Etwa 100 Mitarbeiter sind für das Salzbergwerk tätig, die Hälfte davon unter Tage.
Aber das Bergwerk hat nicht nur Bedeutung als Industriebetrieb, sondern steht seit Jahrzehnten auch Besuchern
offen – rund 400.000 jährlich, darunter viele Schulklassen. Lange Zeit durften nur Berchtesgadener Bergleute die
weitläufigen Stollen betreten. Heute ist ein Teil des fast 500 Jahre alten Bergwerkes allen Interessierten
zugänglich, die den Ursprung der Salzgewinnung kennenlernen möchten.
Jede Besuchergruppe erhält vor der Einfahrt in die Tiefe, wo die Temperatur ganzjährig +12 °C beträgt, funktionale
Overalls, welche dem Schutz der eigenen Kleidung dienen. Zu Beginn der Reise durch das Bergwerk, bei der die
Entwicklung der Abbaumethoden sowie die weiteren Verarbeitungsschritte des Salzes vermittelt werden, heißt ein
fachkundiger Mitarbeiter des Bergwerkes die Besucher willkommen, natürlich mit dem traditionellem Bergmannsgruß
„Glück Auf“. Während der etwa einstündigen Tour zum Thema „Salz“ ist dieser Mitarbeiter dann untertage auch der
persönliche Ansprechpartner der Teilnehmer.
In den vergangenen Jahren erfuhr das Salzbergwerk eine touristische Neukonzeption des Besucherprogramms. 2007 wurde
die Besucherstrecke für insgesamt neun Millionen Euro modernisiert und in Form einer Multimedia-Edutainment-Show
unter der Bezeichnung „SalzZeitReise“ neu eröffnet. Das Angebot für Schulklassen beschränkte sich bis dahin auf
eine Untertage-Führung. Hinzu kam nun ein Unterrichtsraum – das Salzlabor, in dem vorher angemeldete Schulklassen
empfangen werden konnten. In diesem Laborraum war seitdem ein fächerübergreifender Natur- und Technik-Unterricht möglich,
der in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth entwickelt wurde.
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Kontakt:
Salzbergwerk Berchtesgaden
Bergwerkstraße 83
83471 Berchtesgaden
Tel. 08652 - 6002 0
info@salzzeitreise.de
www.salzzeitreise.de